Wasserwissen.
Alles über Wasser.
Wasser ist eine essenzielle Ressource, die in Haushalten, Industrie und Umwelt eine zentrale Rolle spielt. Unser Wasserwissen-Lexikon bietet fundierte Informationen zu Wasserqualität, Aufbereitungstechnologien und wichtigen chemischen sowie physikalischen Eigenschaften von Wasser.

-
Leitungswasser
Leitungswasser ist das in Haushalten, öffentlichen Einrichtungen und Industrieanlagen über das öffentliche Versorgungsnetz bereitgestellte Wasser. Es dient als Trinkwasser, wird aber auch für zahlreiche andere Zwecke genutzt – von der Lebensmi …
-
Keime
Keime im Trinkwasser, wie Bakterien, Viren und Parasiten, können durch natürliche Prozesse oder Verunreinigungen ins Wasser gelangen. Sie stellen Gesundheitsrisiken dar, insbesondere für Kinder, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem. Maßnahmen wie UV-Desinfektionsanlagen, Filtrationssysteme und regelmäßige Wartung helfen, Keime effektiv zu entfernen und eine sichere Wasserqualität zu gewährleisten.
-
Kalk
Kalk im Wasser entsteht durch gelöstes Kalzium und Magnesium und bestimmt die Wasserhärte. Während hartes Wasser gesundheitlich unbedenklich ist, kann es Ablagerungen in Leitungen, Haushaltsgeräten und Heizsystemen verursachen, was die Effizienz beeinträchtigt und Wartungskosten erhöht. Enthärtungsanlagen und Entkalkungssysteme helfen, Kalkablagerungen zu reduzieren und die Lebensdauer von Geräten zu verlängern.
-
Weiches Wasser
Weiches Wasser enthält wenig Calcium- und Magnesiumionen und verhindert Kalkablagerungen. Es schützt Haushaltsgeräte, Leitungen und sorgt für eine effizientere Nutzung von Reinigungsmitteln. Besonders durch Enthärtungsanlagen kann Wasser gezielt weicher gemacht werden.
-
Nitrat
Nitrat ist eine stickstoffhaltige Verbindung, die durch Landwirtschaft, Abwässer und industrielle Prozesse ins Wasser gelangt. Hohe Nitratwerte im Trinkwasser können gesundheitliche Risiken wie Methämoglobinämie („Blausucht“) oder die Bildung krebserregender Nitrosamine verursachen. Auch die Umwelt leidet unter übermäßigen Nitrateinträgen, da sie zur Eutrophierung von Gewässern führen. Zur Reduzierung von Nitrat im Wasser eignen sich Ionenaustausch, Umkehrosmose und biologische Denitrifikation. Regelmäßige Wasseranalysen sind essenziell, um eine sichere Wasserqualität zu gewährleisten.
-
Eisen
Eisen im Wasser tritt durch geologische Prozesse, Sauerstoffmangel oder Korrosion auf und kann zu braunen Verfärbungen, metallischem Geschmack und Ablagerungen führen. Besonders in Rohrleitungen und Haushaltsgeräten kann es Schäden verursachen. Die gesetzlich festgelegte Grenze für Eisen im Trinkwasser liegt bei 0,2 mg/l. Zur Entfernung werden Kiesfilteranlagen, Katalysatorfilter oder Umkehrosmoseanlagen eingesetzt, die eine zuverlässige Aufbereitung gewährleisten.
-
Hartes Wasser
Hartes Wasser enthält viele Mineralstoffe wie Calcium und Magnesium. Es ist zwar gesundheitlich unbedenklich und sogar nützlich für den Körper, kann aber im Haushalt und in technischen Anlagen zu Kalkablagerungen und Effizienzverlusten führen. Je nach Region ist der Härtegrad unterschiedlich – Maßnahmen wie Entkalken oder Wasserenthärtung helfen im Umgang damit.
-
Stadtwasser
Stadtwasser ist das aufbereitete Trinkwasser, das über das öffentliche Leitungsnetz bereitgestellt wird. Es stammt aus Grundwasser, Oberflächenwasser oder Quellen und wird streng kontrolliert aufbereitet. In Deutschland gilt es als eines der bestüberwachten Lebensmittel. Stadtwasser ist rund um die Uhr verfügbar, preiswert, umweltfreundlich und oft von besserer Qualität als Flaschenwasser.
-
Brunnenwasser
Brunnenwasser ist eine eigenständig genutzte Wasserquelle, die direkt aus dem Boden gefördert wird. Es eignet sich für Garten, Haushalt oder sogar als Trinkwasser – vorausgesetzt, es erfüllt die gesetzlichen Anforderungen. Im Gegensatz zu Stadtwasser wird Brunnenwasser nicht automatisch kontrolliert und kann durch Nitrat, Keime, Eisen oder Pestizide belastet sein.
-
Prozesswasser
Prozesswasser ist speziell aufbereitete Wasserqualität, die in industriellen und technischen Anwendungen verwendet wird – z. B. als Kühlwasser, Reinigungswasser oder Produktionsmedium. Je nach Einsatzzweck gelten hohe Anforderungen an Reinheit, Härte, Salzgehalt und mikrobiologische Belastung. Die passende Aufbereitung – etwa durch Enthärtung, Filtration oder Umkehrosmose – ist essenziell, um Kalkablagerungen, Korrosion und Produktionsprobleme zu vermeiden.
-
Tränkwasser
Tränkwasser ist lebenswichtig für alle Tierarten – in Landwirtschaft, Freizeit und Zucht. Es muss hygienisch einwandfrei, frei von Schadstoffen und stets verfügbar sein. Schlechte Wasserqualität kann Krankheiten, Leistungseinbußen und Tierverluste verursachen. Durch regelmäßige Analysen, technische Aufbereitung (z. B. UV, Filtration, Enteisenung) und fachgerechte Installation kann sicheres Tränkwasser gewährleistet werden.