Zum Inhalt springen

Brauchwasser

Letzte Aktualisierung: 13.06.2025

Was ist Brauchwasser?

Wenn man sich fragt, „Was ist Brauchwasser?“, lautet die Antwort: Es handelt sich um Wasser, das nicht für den menschlichen Verzehr gedacht ist, aber dennoch für viele alltägliche und technische Anwendungen genutzt werden kann. Anders als Trinkwasser muss Brauchwasser keine hohen hygienischen Anforderungen erfüllen, solange es nicht mit Lebensmitteln oder direkt mit Menschen in Kontakt kommt.

Typische Einsatzbereiche für Brauchwasser sind:

  • Gartenbewässerung und Rasenpflege
  • Toilettenspülung in Haushalten und öffentlichen Gebäuden
  • Waschmaschinenbetrieb mit Regen- oder Grauwasser
  • Stallreinigung oder Viehtränkung in der Landwirtschaft
  • Prozess- und Kühlwasser in der Industrie

Durch die Nutzung von Brauchwasser kann wertvolles Trinkwasser eingespart werden – ein entscheidender Faktor angesichts des zunehmenden Wassermangels in vielen Regionen.

Abgrenzung zu Trinkwasser und Abwasser

Während Trinkwasser die höchste Reinheit aufweisen muss und streng reguliert ist, handelt es sich bei Brauchwasser um eine „zweite Wasserqualitätsebene“. Es ist nicht zum Trinken geeignet, aber für viele Nutzungen sicher und zweckmäßig.

  • Trinkwasser: Lebensnotwendig, für Verzehr, Kochen und Körperpflege
  • Brauchwasser: Für technische Zwecke, Reinigung, Bewässerung
  • Abwasser: Verbrauchtes Wasser, das gereinigt oder entsorgt werden muss

Brauchwasser dient somit als Bindeglied zwischen Frisch- und Abwasser, das – richtig eingesetzt – Ressourcen schont und Kosten reduziert.

Quellen für Brauchwasser

Die Herkunft von Brauchwasser kann ganz unterschiedlich sein. Ziel ist es immer, unbelastete oder technisch aufbereitete Wasserquellen zu nutzen, die für den jeweiligen Einsatzzweck geeignet sind.

Gängige Brauchwasserquellen sind:

  • Regenwasser, das in Zisternen gesammelt wird – besonders beliebt in Haushalten
  • Grundwasser aus Hausbrunnen, v. a. in der Landwirtschaft
  • Oberflächenwasser aus Teichen, Flüssen oder Seen – meist nur nach Filterung nutzbar
  • Grauwasser, also recyceltes Abwasser aus Duschen oder Waschbecken – bei entsprechender Technik ein wachsender Trend

Wasseraufbereitung für Gärtnereien

Vorteile der Brauchwassernutzung

Die Nutzung von Brauchwasser bringt zahlreiche Vorteile für Umwelt, Wirtschaft und Infrastruktur mit sich. Besonders in trockenen Sommermonaten, bei steigenden Wasserpreisen und zunehmendem Umweltbewusstsein lohnt sich ein genauer Blick auf das Einsparpotenzial. Immer mehr Kommunen und Betriebe setzen daher auf durchdachte Brauchwassersysteme.

  • Weniger Trinkwasserverbrauch, insbesondere für nicht hygienerelevante Anwendungen
  • Reduktion der Abwassergebühren, da weniger Trinkwasser ins Kanalsystem gelangt
  • Unabhängigkeit von öffentlichen Versorgungsnetzen (z. B. bei Regenwassernutzung)
  • Wertvoller Beitrag zum Umweltschutz durch Ressourcenschonung

Technische Umsetzung

Damit Brauchwasser sinnvoll genutzt werden kann, braucht es entsprechende technische Lösungen. Diese reichen von einfachen Regentonnen bis hin zu komplexen Filtersystemen für gewerbliche Zwecke.

  • Zisternen, Speicher- und Sammelanlagen zur Regenwassergewinnung
  • Filtertechnik zur Entfernung von Schmutz, Keimen oder Sedimenten
  • Druckerhöhungsanlagen, damit auch entfernte Leitungen zuverlässig versorgt werden
  • Trennsysteme, um die Vermischung von Brauch- und Trinkwasser sicher zu verhindern

Eine sachgerechte Planung und Umsetzung – möglichst durch einen Fachbetrieb – ist dabei unerlässlich. Nur so können hygienische Risiken vermieden und die Technik effizient genutzt werden.

Rechtliche Grundlagen

Die Nutzung von Brauchwasser ist in Deutschland erlaubt, unterliegt jedoch klaren Vorschriften. Ziel ist es, Trinkwasseranlagen vor Rückverunreinigung zu schützen und den sicheren Betrieb aller Systeme zu gewährleisten.

Zu beachten sind u. a.:

  • DIN-Normen (z. B. DIN 1988) zur Auslegung und Kennzeichnung von Brauchwasseranlagen
  • Die Trinkwasserverordnung, die klare Grenzen für Berührungspunkte mit Trinkwasser setzt
  • Gegebenenfalls Genehmigungs- oder Meldepflichten bei gewerblichen oder öffentlichen Anlagen

Wer Brauchwasser im Haus, auf dem Hof oder im Betrieb nutzen will, sollte sich daher stets über die rechtlichen Rahmenbedingungen informieren oder fachlichen Rat einholen.

Einsatzbereiche von Brauchwasser

Brauchwasser findet in immer mehr Lebens- und Arbeitsbereichen Anwendung – gerade dort, wo große Wassermengen benötigt werden, ohne dass Trinkwasserqualität zwingend notwendig ist.

Typische Einsatzfelder:

  • Haushalte: Toilettenspülung, Wäsche, Gartenpflege
  • Landwirtschaft: Bewässerung, Tierhaltung, Maschinenreinigung
  • Industrie und Gewerbe: Prozess- und Kühlwasser, Außenreinigung
  • Kommunen: Straßenreinigung, Parkpflege, öffentliche Sanitäreinrichtungen

Mit durchdachter Technik kann Brauchwasser dazu beitragen, Betriebskosten zu senken und gleichzeitig einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Böckenholt Wasseraufbereitung – Ihr Partner für sicheres Brauchwasser

Wir bieten Ihnen maßgeschneiderte Lösungen rund um das Thema Brauchwasser. Ob private Regenwassernutzung, industrielle Prozesswasserversorgung oder landwirtschaftliche Brunnenaufbereitung – Böckenholt Wasseraufbereitung unterstützt bei Planung, Installation und Wartung von Systemen, die Brauchwasser sicher nutzbar machen.

Ihr Ansprechpartner

Emily Böckenholt

Expertin für Wasseraufbereitung

Jetzt anfragen