Reinstwasser
Reinstwasser ist Wasser in seiner nahezu „perfekten“ Form. Es ist so stark gereinigt, dass es kaum noch Fremdstoffe enthält – weder Mineralien und Salze noch Bakterien, organische Reste oder Partikel. Im Gegensatz zu Leitungs- oder Mineralwasser, das bewusst Mineralstoffe enthält und als Trinkwasser für uns Menschen geeignet ist, besteht Reinstwasser fast ausschließlich aus H₂O. Es kommt daher überall dort zum Einsatz, wo selbst kleinste Rückstände oder Verunreinigungen Probleme verursachen würden, etwa in der Medizin, in Laboren oder in der Industrie.
Merkmale und Besonderheiten von Reinstwasser
Das Besondere an Reinstwasser ist seine außergewöhnliche Reinheit. Während normales Trinkwasser immer gewisse Mengen an Mineralien, Spurenelementen oder Salzen enthält, ist Reinstwasser nahezu frei von solchen Bestandteilen. Dadurch hat es eine extrem niedrige elektrische Leitfähigkeit, denn Ionen, die normalerweise Strom leiten, sind fast nicht vorhanden. Auch geschmacklich unterscheidet es sich deutlich: Viele Menschen empfinden Reinstwasser als „flach“ oder „leer“, weil die typischen Mineralien fehlen, die Leitungs- oder Mineralwasser ihren Charakter verleihen. Ein weiterer Vorteil ist, dass Reinstwasser völlig kalkfrei ist – es hinterlässt keine Ablagerungen an Geräten oder Oberflächen und eignet sich deshalb hervorragend für empfindliche Technik oder Anwendungen, bei denen Sauberkeit an erster Stelle steht.
Die Herstellung von Reinstwasser
Die Herstellung von Reinstwasser ist deutlich aufwendiger als die herkömmliche Aufbereitung von Trinkwasser. Mehrere technische Verfahren kommen dabei zum Einsatz und werden oft miteinander kombiniert, um höchste Reinheit zu erzielen. Besonders verbreitet ist die Umkehrosmose, bei der das Wasser durch eine extrem feine Membran gepresst wird. Diese Membran hält nahezu alle gelösten Stoffe zurück und lässt nur die Wassermoleküle passieren. Ergänzend dazu wird häufig ein Ionenaustauscher eingesetzt. Dabei werden störende Ionen wie Kalk oder Chlorid gezielt gegen unschädliche Ionen ausgetauscht, sodass das Wasser noch reiner wird. Auch die Destillation ist ein klassisches Verfahren: Hier wird Wasser verdampft und der Dampf anschließend wieder zu Wasser kondensiert, wodurch viele Verunreinigungen zurückbleiben. Um auch kleinste Partikel oder Keime sicher zu entfernen, kommen zusätzlich Methoden wie Ultrafiltration oder UV-Bestrahlung zum Einsatz.

Einsatzbereiche von Reinstwasser
Reinstwasser ist kein Trinkwasser, sondern ein spezielles Wasser für besondere Aufgaben. In der Medizin und Forschung ist es unverzichtbar – etwa bei der Herstellung von Medikamenten, in Laboren oder bei der Dialyse. Hier könnte jede Verunreinigung gravierende Folgen haben, weshalb die hohe Reinheit von größter Bedeutung ist. Auch in der Industrie spielt Reinstwasser eine wichtige Rolle. Besonders in der Elektronikproduktion wird es genutzt, da selbst kleinste Rückstände die empfindlichen Leiterbahnen beschädigen könnten. Auch bei der Glas- und Metallreinigung sorgt Reinstwasser dafür, dass absolut fleckenfreie und makellose Oberflächen entstehen. In der Lebensmittelindustrie wird es ebenfalls verwendet, zum Beispiel bei Prozessen, in denen Wasser keinerlei Eigengeschmack einbringen darf.
Auch im Haushalt kann Reinstwasser Vorteile bringen. Viele nutzen es beispielsweise für Dampfbügeleisen, um Kalkablagerungen zu vermeiden, oder in Luftbefeuchtern, damit sich keine weißen Staubrückstände bilden. Auch für die Fensterreinigung oder für Aquarien wird es geschätzt, weil es keine störenden Stoffe mitbringt.
Trinkwasser vs. Reinstwasser: Was ist der Unterschied?
Trinkwasser ist in erster Linie für den menschlichen Genuss bestimmt. Es wird so aufbereitet, dass es frei von Krankheitserregern und schädlichen Stoffen ist, gleichzeitig aber gesunde Mineralien wie Kalzium, Magnesium oder Natrium enthält. Diese Mineralstoffe sind wichtig für Knochen, Muskeln und viele Stoffwechselprozesse im Körper. Leitungs- und Mineralwasser haben daher nicht nur die Aufgabe, unseren Durst zu löschen, sondern tragen auch aktiv zu unserer Ernährung und unserem Wohlbefinden bei.
Reinstwasser hingegen verfolgt ein völlig anderes Ziel. Es wird mit speziellen Verfahren so stark gereinigt, dass sämtliche Mineralien, Salze, organischen Reste und Keime entfernt werden. Dadurch ist es zwar chemisch besonders „sauber“, jedoch nicht für den täglichen Verzehr geeignet. Trinkt man ausschließlich Reinstwasser, fehlen dem Körper wichtige Mineralien, und der Geschmack wirkt neutral oder sogar ungewohnt „flach“.
Seine Aufgabe liegt deshalb nicht im Trinkgenuss, sondern in technischen und medizinischen Anwendungen. Reinstwasser sorgt im Hintergrund dafür, dass empfindliche Geräte zuverlässig arbeiten, dass medizinische Behandlungen sicher durchgeführt werden können und dass industrielle Prozesse störungsfrei ablaufen. Es ist sozusagen das „unsichtbare Helferlein“ der modernen Welt – unverzichtbar, aber nicht dafür gedacht, unser Durstlöscher zu sein.
Vorteile von Reinstwasser
Reinstwasser bringt eine ganze Reihe an Vorteilen mit sich. Da es völlig kalkfrei ist, entstehen keine unschönen Ablagerungen auf Oberflächen oder in Geräten – ein Grund, warum es im Haushalt gerne für Bügeleisen oder Glasflächen eingesetzt wird. Auch für empfindliche technische Geräte ist es ideal, weil keine Rückstände zurückbleiben, die die Funktionsweise beeinträchtigen könnten. Hinzu kommt, dass es hygienisch absolut sauber ist, da Keime und organische Rückstände zuverlässig entfernt werden. Diese Eigenschaften machen Reinstwasser zu einem vielseitigen Helfer – im Alltag ebenso wie in hochsensiblen Bereichen wie der Medizin oder Industrie.
Reinstwasser ist also weit mehr als nur „besonders sauberes Wasser“. Es ist eine Spezialform von Wasser, die in vielen Bereichen des modernen Lebens eine entscheidende Rolle spielt, auch wenn wir es im Alltag meist nicht direkt bemerken. Von der Medizintechnik über die Industrie bis hin zu kleinen Helfern im Haushalt – überall dort, wo Reinheit zählt, ist Reinstwasser unverzichtbar.
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